Memorium Nürnberger Prozesse

Außenansicht des Memorium Nürnberger Prozesse | Fotoaufnahme von Christine Dierenbach

Im Schwurgerichtssaal des Nürnberger Justizpalastes wurde Weltgeschichte geschrieben. Vom 20. November 1945 bis 1. Oktober 1946 mussten sich hier führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes vor einem internationalen Gericht für ihre Taten verantworten. Das Verfahren hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts bis in die Gegenwart. Bis heute ist der Saal 600 ein Ort der Rechtsprechung. Mit dem "Memorium Nürnberger Prozesse" befindet sich im Dachgeschoss des Schwurgerichtsgebäudes eine Informations- und Dokumentationsstätte. Sie klärt auf über die Angeklagten und ihre Verbrechen, die 1946-49 durchgeführten "Nürnberger Nachfolgeprozesse" sowie die Auswirkungen der Verfahren bis in die Gegenwart.

Die Ausstellungskonzeption verzichtet zugunsten eines dokumentarischen Charakters bewusst auf Objekte. Eine sachliche Darstellung soll dem Besucher die Möglichkeit geben, sich selbst ein "Urteil" über die Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen zu bilden. Ausnahmen bilden zwei Teile der originalen Anklagebank, eine Kiste zum Transport von Dokumenten und der elektronische Schaltschrank, mit dem die Stromversorgung im Saal gesteuert wurde. Darüber hinaus sind an verschiedenen Stellen der Ausstellung originale Film- und Tonaufnahmen eingebunden, die einen lebhaften Eindruck vom Prozessgeschehen vermitteln. Zusätzlich bieten Medienterminals ein umfassendes Informationsangebot. Auf diese Weise ist eine Vertiefung der Ausstellungsinhalte individuell möglich.

Das wichtigste Exponat jedoch ist der Schwurgerichtssaal selbst, der im Rahmen des Ausstellungsbesuches besichtigt werden. Geplante Schließungen des Saals finden Sie hier

Außenansicht des Memorium Nürnberger Prozesse | Fotoaufnahme von Christine Dierenbach

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